Ich fahre fasst immer mit dem Rad zur Arbeit und weil mein Fahrrad meistens  im Freien steht hatte auch ich  ständig das 

Problem mit dem nassen Fahrradsattel.


Wenn der  Sattel z.B. an der Oberfläche noch eine Beschädigung hat saugt der Schaumstoff darunter das Wasser auf und wenn man sich darauf setzt - na ja - da nützt auch ein abwischen nichts.

Also was habe ich gemacht - so wie viele andere auch - einen Plastiksack darauf - eh klar. Nur auf Dauer ist das kein Zustand. Einmal hat den Plastiksack der Wind verweht oder irgendjemand hat ihn gebraucht - Fazit - wieder ein nasser Hintern.

Das hat mir jedenfalls keine Ruhe gelassen - so habe ich eine Lösung gesucht und gefunden.

Einen Regenschutz der - immer zur Hand ist - schnell auf und abgedeckt werden kann - einen guten Diebstahlschutz bietet und auch noch gut aussieht.

Zur gleichen Zeit (September 2009) war in der Zeitung eine Anzeige der Wirtschaftskammer Tirol :

"Die 120 Sekunden-Chance"

Und da musste ich mitmachen - was mir noch fehlte war ein pfiffiger Name für das Anmeldeformular und als ich mir die Abdeckhaube aufgezeichnet und so angeschaut hatte war es klar  - das Ding schaut aus wie ein Bikini-Unterteil 

- das Land Tirol sucht Daniel Düsentriebs für neue Geschäftsideen.

also warum nicht „Radl-Bikini“.

In den folgenden Wochen  habe ich Radl-Bikinis genäht und den Text für die Präsentation geübt. Es galt in 120 Sekunden einer hochkarätigen Jury die Idee so zu präsentieren, dass jeder versteht um was es geht - und vielleicht auch unterstützen würde.

Am 21.10.2009 abends war es soweit - die erste Runde. Als ich im Wartesaal des Landhauses Innsbruck mit den anderen 70 Kandidaten gewartet habe kam plötzlich ein Team vom ORF und hat nur gefragt "Wer ist der Radl-Bikini?" also jedenfalls da kam zum Zittern noch Schlottern dazu. Zeitgleich wurde ich schon zur Präsentation aufgerufen, der ORF begleitetete mich und hat  alles gefilmt   -   das Ding kam an und begeisterte alle.


 Jedenfalls war ich plötzlich im Finale!

Im Finale am 5. November nachmittags, die Besten 35 von ganz Tirol waren eingeladen, und man  hatte  240 Sekunden Zeit die Idee der Jury vorzutragen. 

diesmal war danach kein Applaudieren nur ernste Mienen - keine Information

Am gleichen Abend fand dann die Finalfeier statt. Ich war schon froh, dass ich es in das Finale geschafft hatte, aber als dann mein Name aufgerufen wurde und ich als einer der 10 Sieger prämiert wurde war ich sehr Stolz. 

Der Erfolg animierte mich beim "Adventure X" (ein Businessplanwettbewerb) weiterzumachen, denn eine gute Idee 

braucht einen guten Businessplan. 

Der Wettbewerb wurde schriftlich in 3 Teilen durchgeführt - wobei jeder Abschnitt durch eine Jury bewertet und mit einer Prämierung abgeschlossen wurde. Dazwischen gab es laufend für alle Fachgebiete Kurse - einfach Klasse. 

1. Teil - Präsentation der Idee

2. Teil  - Marketing

3. und letzter Teil - Finanzplan 

Bei der Endprämierungsfeier am 22.Mai 2010, als ich dann bei den 10 Besten auf der Bühne stehen durfte war mir klar, dass diese Idee es wert ist auf den Markt gebracht zu werden.

Foto Zukunftsstiftung

Abschliessend kann ich nur empfehlen bei solchen Veranstaltungen mitzumachen - man lernt sehr viel dazu - und es macht trotz etwas Aufregung und Zittern riesigen Spass. 

Zzwischenzeitlich habe ich für den Radl-Bikini vom Patentamt einen Marken-, und Gebrauchsmusterschutz erhalten

und die  Firma Radl-Bikini gegründet .

Innsbruck, Tirol


Manfred Schmidt

Radl-Bikini® ist eine eingetragene Marke - © Manfred Schmidt

 2010 von Manfred Schmidt